Der Versicherer Hagelgilde blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2013 zurück. Die versicherte Fläche nahm um fast 7000 ha auf 438 ha zu. Die Versicherungssumme stieg um sieben Prozent auf 766 Mio. Euro an. Wesentliche Ursache für Letzteres seien die bis Frühsommer 2013 gestiegenen Preise an den Agrarmärkten, teilte Vorstandsvorsitzender Henning Pfitzner auf der Mitgliedervertreterversammlung in Strenglin, zwischen Bad Segeberg und Lübeck, mit.
Für die Hagelgilde VVaG setzte sich 2013 die gute Geschäftsentwicklung aus dem Vorjahr fort. 2012 waren die versicherte Fläche um 2000 ha und die Versicherungssumme um fünf Prozent angewachsen.
Im voriten Jahr hat der Versicherer mit Sitz in Sierksdorf knapp 1,6 Mio. Euro an Entschädigungsleistungen für Hagelschäden ausgezahlt. Der Hauptschadenstag fiel mit dem 27. Juli mitten in die Ernte der Mähdruschfrüchte.
Betroffen war das Gebiet östlich von Lensahn (Ostholstein) bis zur schleswig-holsteinischen Ostseeküste bei Dahme. 61 Schäden wurden angemeldet, alle Kulturen waren betroffen, außer der Gerste, die zu diesem Zeitpunkt schon fast komplett geerntet war. Besonders stark waren die Verluste im Raps (viele Totalschäden), auch beim Weizen gab es starke Einbußen. Hohe Schadensquoten bei Mais hätten erneut gezeigt, dass es Sinn mche, diese Kultur abzusichern, so Pfitzner.
Der 16. Juni brachte im Raum Gnoien Schäden im Raps, teilweise wurden die gleichen Flächen getroffen, de bereits am 09. Mai einen leichten Vorschaden abbekommen hatten. Am 6. August trafen Hagelschläge das nördliche Dithmarschen in einem Streifen von Wesselburen bis Friedrichstadt. Neben Raps und Gemüse wurde hier auch viel Sommergetreire geschädigt.
Zu erheblichen Schäden im Mais kam es durch den Herbststurm “Christian” am 28. Oktober im nordwestlichen Teil Schleswig-Holsteins.
Betroffen war als Zweitfrucht angebauter Mais, der die Siloreife noch nicht erreicht hatte. Dank des Einsatzes der ehrenamtlichen Schätzer konnten alle Schäden in wenigen Tagen zur Zufriedenheit der Mitgliedsbetriebe reguliert werden.
Aufgrund des Unterschadensjahres – die Schadensquote lag 2013 unter dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre – konnte der Prämiensatz für die Mitglieder der Hagelversicherung deutlich gesenkt werden. Gleichzeitig wurden die Rücklagen aufgestockt.
Nach den Ausführungen des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte & Touche GmbH aus Hamburg genehmigte die Versammlung den vorgelegten Jahresabschluss und erteilte Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung.
Als Orientierungshilfe für die jährlichen Anbauverzeichnisse legte die Mitgliedervertreterversammlung Mittelwerte für die einzelnen Kulturen fest. Außerdem wurde die Versammlung über den Stand des Bauprojektes der neuen Geschäftsräume in Süsel (Ostholstein) informiert.
Aufsichtsratvorsitzender Heinrich Först aus Hoffeld dankte den Angestellten und dem Vorstand für die geleistete Arbeit als Grundlage für den nachhaltigen Erfolg der Hagelgilde und wünschte ein gutes Erntejahr 2014.
Quelle: Bauernzeitung