Im Geschäftsjahr 2011 konnten 170 neue Verträge abgeschlossen werden, 62 Abgänge waren zu verzeichnen.
Dennoch reduzierte sich die gesamte Anzahl der Verträge von 6.805 auf 6.707, dies liegt maßgeblich an der weiter durchgeführten Bestandsbereinigung, die mit dem neuen EDV-Programm bereits im Vorjahr begonnen wurde.
Der Versicherungsbestand konnte weiter ausgebaut werden. Die versicherte Fläche stieg von 419.647 ha um knapp 10.000 ha auf 429.478 ha.
Seit dem Herbst 2010 gab es einen starken Preisanstieg an den Märkten für Getreide und Raps, dadurch erhöhte sich die Gesamt-Versicherungssumme (errechnet sich aus Marktpreisen, Ertrag und der versicherten Fläche) von 522 Mio. € um 160 Mio. € (+30%) auf über 682 Mio. €.
Schäden:
Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden in diesem Jahr insgesamt 192 Hagelschäden (Vj. 206) und ein Sturmschaden (Vj. 2) angemeldet.
Die ersten Schäden traten Mitte Mai auf, diese waren übers Geschäftsgebiet verteilt, da es sehr kleinräumige Wärmegewitter waren.
Am 6. Juni gab es ein Gewitter mit Hagel im Raum Rendsburg, 23 Schäden wurden angemeldet und mit über 25o.000,- € entschädigt. Der weitere Verlauf des Juni und des Juli brachte aufgrund der ohnehin sehr kühlen und nassen Witterung keine nennenswerten Hagelschäden.
Am 6. August gab es ein Unwetter mit starkem Hagelschlag im Raum Schönberg in Nordwestmecklenburg. Es wurden rund 50 Schäden angemeldet, der erntereife Weizen wurde sehr stark geschädigt, stellenweise kam es zu Totalschäden. Die Schadensumme von diesem Tag liegt bei über 1,3 Mio. €.
Der 8. August brachte die nächsten Hagelschäden, es war eine Vielzahl von kleinräumigen Wärmegewittern, die in diesem Tagen über das gesamte Geschäftsgebiet zogen. Es wurden 61 Hagelschäden angemeldet. Besonders betroffen war die gesamte Küstenregion in Mecklenburg-Vorpommern. Da die Flächen in dieser Region aufgrund von extremer Nässe nicht befahrbar waren, wurden insbesondere Raps und Weizen geschädigt. Die Schadensumme dieses Tages liegt bei über 800.000,- €.
Im Juli / August gab es in unserem gesamten Geschäftsgebiet Regenmengen von 230 bis über 300 l/m2. Es gab katastrophale Witterungsbedingungen mit Regenmengen in diesem „Sommer“ allein im Raum Rostock mit 630 l/m2, die Jahresregenmenge beträgt hier im Durchschnitt 589 l/m2.
Durch den schleppenden Erntefortschritt kam es Ende August / Anfang September zu weiteren Schadenanmeldungen, wobei in den meisten Fällen geringer Schaden infolge von Hagel festzustellen war.
Vorerst letzte Schäden wurden vom 13. September aus Dithmarschen gemeldet. Dabei wurden Zuckerrüben geschädigt.
Die Endabschätzung der letzten Mais- und Zuckerrübenschäden steht zurzeit noch aus und soll in den nächsten Tagen erfolgen.