Durchwachsendes Schadenjahr geht zu Ende

Das Hagel-Versicherungsjahr 2024 neigt sich mit fortschreitender Ernte der Herbstkulturen dem Ende entgegen – Zeit für einen Rückblick.

Die Hagelgilde, einer der bedeutenden Hagel- und Elementargefahrenversicherer im Norden Deutschlands, konnte im aktuellen Jahr 428.000 ha Ackerland unter Versicherungsschutz stellen. Entsprechend der Marktpreisentwicklung ging die Versicherungssumme erwartungsgemäß um 8% gegenüber dem Vorjahr auf 770. Mio.€ zurück.

Etwa 17% der Flächen sind über Hagel hinaus gegen weitere Elementargefahren, vor allem Sturm und Starkregen, versichert worden. Aufgrund der sehr wechselhaften und teilweise niederschlagsreichen Witterung von April bis Juli traten häufig Starkregenschäden auf. Besonders betroffen waren frisch aufgelaufenes Sommergetreide sowie Kartoffeln.

Bisher gingen 301 Schadenmeldungen an 44 Schadentagen bei der Hagelgilde ein. Es wurden Entschädigungen in Höhe von fast 2,7 Mio.€ an die betroffenen Mitglieder ausgezahlt. Dies entspricht einer Brutto-Schadenquote von etwa 80%.

In diesem Jahr waren fast alle Regionen des Geschäftsgebietes von Schäden betroffen. Die fünf bedeutendsten Ereignisse waren am 26.05.2024 in der Region an der A1 zw. Hamburg und Bad Oldesloe; am 27.06. nördlich von Hamburg, Dithmarschen sowie Eckernförde; am 04.07. in Nordfriesland und Dithmarschen; am 06.07. kleinräumig im Raum Neumünster mit sehr starken Schäden in allen Kulturen, bis hin zu Totalschäden sowie am 10.07. im Raum Uckermark und Vorpommern, wo hauptsächlich erntereifer Raps zu Schaden kam.
Alle Schäden der Landwirte konnten schnell und zur vollsten Zufriedenheit von den Sachverständigen begutachtet und bewertet werden. Die Gemeinschaft der Hagelgilde dankt allen Schätzern für ihr freiwilliges Engagement zum Wohle der Berufskollegen und spricht Ihnen große Anerkennung aus.

Das Jahr 2024 wird als leichtes Überschadenjahr mit einer hohen Anzahl an Schadentagen in die über 200-jährige Firmengeschichte der Hagelgilde eingehen. Es bleibt festzuhalten, dass die zusätzlichen Elementargefahren stärker nachgefragt werden, um den Folgen der Wetterextreme einen wirtschaftlichen Schutz entgegen zu setzen.

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