Auch in Ihrem 203. Geschäftsjahr ist die Hagelgilde VVaG, als Spezialversicherer für die Landwirtschaft im Norden, äußerst zufrieden mit der Geschäftsentwicklung.
Anfang März fand in Strenglin bei Bad Segeberg die jährliche Mitgliedervertreterversammlung der Versicherungsvereins statt. In seinem Jahresbericht für 2014 konnte der Vorstandsvorsitzender Henning Pfitzner stolz über das Jahrzehnte andauernde Wachstum in der versicherten Anbaufläche berichten. Sie stieg um 1,8% auf jetzt 446,411 ha an. Mehr als 3.000 Mitglieder vertrauen bei der Absicherung ihrer Ackerfläche dem Schutz, den die Hagelgilde ihnen bietet. Der Rückgang bei der Versicherungssumme im Geschäftsjahr um 1,8% auf jetzt 752,6 Mio. € ist auf die Preisentwicklung an den Agrarmärkten zurückzuführen. Obwohl meist eine sehr gute Ernte eingefahren werden konnte, gaben die Marktpreise besonders zur Jahresmitte deutlich nach.
Trotz des „leichten“ Überschadenjahres konnte bei gleichbleibenden Prämiensätzen ein ausgeglichenes Geschäftsergebnis erzielt werden. Die Mitgliedervertreter genehmigten den Rechnungsabschluss 2014 und erteilten dem Aufsichtsrat und dem Vorstand einstimmig Entlastung.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden 208 Schäden (Vorjahr 153) von 21 Schadentagen angemeldet, die vor Ort abgeschätzt wurden.
Mit 35 gemeldeten Schäden war der 22. Mai 2014 einer der Hauptschadentage: In einem Streifen von Rendsburg bis Kappeln zog an diesem Tag ein Hagelunwetter mit für diese Jahreszeit ungewöhnlicher Heftigkeit. Als weitere starke Schadentage kommen der 7. Oktober 2014 (Kohl und sonstige Sonderkulturen in Dithmarschen) und der 26. und 27. Juli 2014 mit örtlich starken Hagelschäden im Raum zwischen Teterow, Neubrandenburg und Demmin dazu.
Insgesamt wurde knapp 2,4 Mio. € an Entschädigungsleistungen für Hagelschäden die versicherten Mitglieder ausgezahlt. Neu ist, dass die Hagelgilde eine spezielle Fruchtart für Getreide-GPS (Ganzpflanzensilage) eingeführt hat, bei der die gesamte Pflanzenmasse versichert ist, der Versicherungsschutz an die Wachstumszeit auf dem Feld angepasst wurde und für das geringere Risiko ein Nachlass auf die Prämie gewährt wird. Diese neue Fruchtart ist speziell für die Flächen vorgesehen, die fest zur GPS-Nutzung eingeplant sind. Damit möchte die Hagelgilde auf die Änderungen in der Fruchtfolgeplanung ihrer Mitglieder eingehen, die sich aufgrund der Greeningvorgaben ergeben.
Bei den anschließenden Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Eucken Wollatz, Hedwigenkoog, zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt, nachdem der bisherige Vorsitzende Heinrich Först, Hoffeld, aus Altersgründen sein Amt abgab. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden außerdem Eckhard Clausen (Gut Rögen bei Barkelsby) und Michael Klingenberg (Als Jessewitz bei Hohenkirchen).
(Quelle: Bauernblatt)