In der über 200jährigen Geschichte der Hagelgilde konnten am 1. September 2014 erstmalig eigene Räumlichkeiten für die Geschäftsstelle des Spezialversicherers bezogen werden. Somit kann die Hagelgilde eine dauerhafte, wenn auch neue Adresse beziehen. Der Umzug soll Anlass für einen „Tag der offenen Tür“ am 29. September ab 13.00 Uhr sein, bei dem die Mitglieder und alle Interessierten die Räumlichkeiten und die verantwortlichen Personen näher in Augenschein nehmen können.
Ab sofort ist die Hagelgilde unter Ihrer neuen Anschrift erreichbar:
Hagelgilde VVaG
Zur Seewiese 2
23701 Süsel
Tel: 0 45 24 – 706 33 34
Fax: 0 45 24 – 706 33 35
Auch sonst sind die Verantwortlichen mit dem Geschäftsverlauf des Jahres 2014 vollauf zufrieden. Der Mitgliederbestand konnte weiter ausgebaut werden. Ca. 4.000 ha kamen an zusätzlicher Versicherungsfläche hinzu, somit sind aktuell 442.000 ha gegen Hagelschäden abgesichert. Dem aktuellen Marktgeschehen folgend gingen die Versicherungssummen je ha leicht zurück. Insgesamt stehen Risiken mit einer Versicherungssumme von 750. Mio. € unter Versicherungsschutz. Im Anbau Mix der versicherten Kulturen gab es wenige Veränderungen. Nachdem im Vorjahr außerordentlich viel Raps angebaut und versichert wurde, verringerte sich der Anteil in diesem Jahr wieder auf ein Normalmaß. Der versicherte Anteil an Mais, insbesondere auch mit der kombinierten Hagel- und Sturmabdeckung nahm deutlich zu.
Die Schadensaison 2014 fing relativ früh am 21. April im Großraum Barsbüttel bei Hamburg an, geschädigte Flächen wurden teilweise noch einmal bei einem zweiten Hagelschlag am 13.Juli getroffen. Mit 35 gemeldeten Schäden war der 22. Mai einer der Hauptschadentage: In einem Streifen von Rendsburg bis Kappeln zog an diesem Tag ein Hagelunwetter mit für diese Jahreszeit ungewöhnlicher Heftigkeit. Außer den Schäden an den Feldfrüchten ereigneten sich an diesem Tag auch mehrere Verkehrsunfälle – ausgelöst durch den Hagel – auf der Autobahn A7.
Im Juni begann die Schadensaison in Mecklenburg Vorpommern mit nennenswerten Schäden. Am 7. und 8. Juni entstanden Schäden rund um den Schweriner See. Bereits am 11. Juni traten weitere Hagelschäden in der Nähe von Greifswald, sowie bei Lütjenburg, in Schleswig-Holstein, an der Ostseeküste auf. Der 26. Juni bescherte entschädigungswürdige Hagelschäden erneut im Großraum Greifswald. Bereits am 28. Juni entstanden Schäden hauptsächlich in Sonderkulturen im Herzogtum Lauenburg.
Der Juli begann bereits am 1. mit Hagelschäden bei Gemüse in Dithmarschen. Der 9. Juli brachte für einige Mitglieder in Hamburg Hagelschäden mit sich. Am 12. Juli war dann der Bereich nördlich von Berlin von Schäden betroffen. Am 26. und 27. Juli, mitten in der Rapsernte ereigneten sich weitere, örtlich starke Hagelschäden zwischen Teterow, Neubrandenburg und Demmin.
Im August, mit fortschreitenden Ernteverlauf, traten weitere Schäden am 3. August bei Pritzwalk, bei Pasewalk und bei Neubrandenburg ein. Am 12. August wurden Schäden im Gemüse in Dithmarschen angemeldet.
Insgesamt wurden bis jetzt 200 Schadenmeldungen vor Ort begutachtet. Den betroffenen Mitgliedern wurden dabei knapp 2. Mio. € an Entschädigungssumme ausgezahlt.