Auch im Geschäftsjahr 2013 konnte der Versicherungsbestand weiter ausgebaut werden. Die versicherte Fläche stieg auf 439.000 ha, diese Fläche verteilt sich auf 6.800 Verträge.
Durch den bis ins späte Frühjahr hinein anhaltenden Preisanstieg an den Märkten für Getreide und Raps erhöhte sich die Gesamt-Versicherungssumme (errechnet sich aus Marktpreisen, Ertrag und der versicherten Fläche) von 717 Mio. € auf über 767 Mio. €.
Insgesamt gingen bisher für das Geschäftsjahr 2013 149 Schadenanmeldungen (Vj. 217) in der Geschäftsstelle der Hagelgilde ein, davon 2 Sturmschäden (Vj. 2).
Bis Ende September wurden die Schadenfälle mit Gesamtauszahlungen von knapp 1,6 Mio. €
(Vj. 3,3 Mio. €) an die betroffenen Mitgliedsbetriebe abgeschlossen.
Erste Schäden des Jahres traten dabei zwischen dem 5. Mai sowohl auf Rügen, im nördlichen Brandenburg (südlich von Prenzlau), nahe Rostock-Laage und in Angeln, südlich der Schlei auf. Vom 15. Mai wurden Schäden aus einem Streifen von Bad Bramstedt bis Aukrug gemeldet.
Im Juni kam es am 15. des Monats zu einzelnen versprengten Schadenmeldungen über das ganze Geschäftsgebiet verteilt, von Risum-Lindholm ganz im Nord-Westen bis zur Nordspitze Rügens im Nord-Osten. Der 16. Juni brachte im Raum Gnoien Schäden im Raps, teilweise wurden die gleichen Flächen getroffen, die bereits am 9. Mai einen leichten Vorschaden abbekommen hatten. Bereits am 19. Juni ging es weiter, hier zog ein Hagelunwetter von Niedersachsen kommend über die Elbe und traf den Großraum Brunsbüttel, wobei die Schäden in Schleswig-Holstein nicht so schlimm waren wie bei unseren Nachbarn in Niedersachsen.
Hauptschadentag 2013 war dann der 27. Juli, mitten in der Ernte. Betroffen war das Gebiet östlich von Lensahn (Ostholstein) bis zur Ostseeküste bei Dahme. Die Ausläufer eines Hagelsturms, welcher in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen heftigste Sach- und Pflanzenschäden verursacht hatte, trafen auf die erntereifen Kulturen.
61 Schäden wurden angemeldet, alle Kulturen waren betroffen, außer der Gerste, die zu diesem Zeitpunkt fast komplett geerntet war. Besonders stark waren die Schäden natürlich im Raps (viele Totalschäden); aber auch Weizen war stark betroffen. Auch die Notwendigkeit zur Absicherung von Mais hat sich wieder einmal erwiesen, denn hier gab es ebenfalls hohe Schadenquoten.
Bereits am nächsten Tag, dem 28. Juli wurde die Region westlich von Neubrandenburg vom Hagel getroffen.
Vom 30. Juli wurden Schäden aus dem Raum Satow, Bad Doberan gemeldet.
Im August waren dann die vorerst letzten Schäden für 2013 zu verzeichnen.
Am 6. August wurde das nördliche Dithmarschen in einem Streifen von Wesselburen bis Friedrichstadt vom Hagel getroffen. Neben Raps und Gemüse wurde hier auch viel Sommergetreide geschädigt.
Am 13. August war dann noch einmal Ostholstein (von Malente bis Lensahn) betroffen. Glücklicherweise waren die meisten Flächen zu dem Zeitpunkt bereits abgeerntet, so dass sich der Schadenaufwand in Grenzen hielt.
Mit der nicht so hohen Schadensumme kann in diesem Jahr einmal wieder über ein Unterschadenjahr berichten werden. Neben der Stärkung der Rücklagen bedeutet dieses eine Senkung der Prämiensätze, was allen Mitgliedern zu gute kommt. Die Schadenquote beträgt zum jetzigen Zeitpunkt ca. 50 %.